Piranshahr, bei Freunden

Heute geht es in die nächste Stadt.

Ich habe mir die Lokation von einem IranCell Laden notiert und fahre mal hin. Natürlich finde ich keinen Laden in der Strasse, aber ich parke einfach mal da.

Kaum geparkt kommen die ersten Menschen neugierig um die Ecke. Ich frage einem freundlich dreinschauenden Jungen Mann, ob es hier einen IranCell Shop gibt oder Geldwechsel. Er verweist mich auf seinen Bruder und schon sitze ich im Auto und wir fahren los. Was kann schon schlief gehen mit viel Geld im fremden Auto im Ausland, wo ich weder Sprache noch Schrift lesen kann? – Genau, nichts! 😉

Um 13h sitze ich bei meinen neuen Freunden am Essenstisch, habe zwei Hosentaschen voll Geld und 30GB Daten auf meiner SIMkarte.

Am Nachmittag werde ich von Oman herumgeführt und die schöne Gegend gezeigt.

Am Abend, werde ich natürlich zum Essen eingeladen und die ganze Verwandtschaft kommt vorbei. WOW!!! 😉

Ich kann meine Freunden gar nicht genug danken. Auch eine Hochzeiteinladung schlage ich dankend aus. Hier ist eine Gastfreundschaft, die kennt man wohl nur aus Gesichten von tausend und einer Nacht.

Morgen werde ich mich noch revanchieren und zum Mittagessen einladen, bevor ich dann weiter Fahre. Alles ganz tolle Menschen. Von klein bis ganz groß 😉

Ich parke Rosali vor dem Haus und übernachte da.

Um 8h kommt schon der erste vorbei und begleitet mich zum Frühstück. Quark mit Feigenmarmelade ist wirklich gut 😉

Oman und ich fahren in die Stadt. Der Plan war eine Bankkarte zu bekommen, aber als Ausländer wird da sofort abgewunken. Hier gibt es in jedem Laden einen Chef. Hier kommen die Bittsteller und tragen ihr Vorliegen vor. Meist merkt man schon an der Stimme wie es weiter geht. Ich denke das System hat sich in den letzten 2000 Jahren wohl bewährt.

Dafür finden wir seltsame 3 Räder mit China Dieselmotor. – sCHeisse, vor 100 Jahren hat Deutschland solche Motoren in Die Welt geliefert, heute wählt Deutschland Grün.

Wir suchen unser Mittagessen zusammen aus.

Die Autohäuser sehen hier genauso aus wie bei uns und bieten auch hochwertige Autos mit allem Schnickschnack an.

Auf dem Berg von Piranshahr hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt.

Dann geht es mit drei Autos und Rosali zum Mittagessen. Eigentlich dachte ich es ist in dem Restaurant, aber wir fahren ins Grüne. Besser gesagt durch Flüsse.

Rosali darf sich ausruhen, es ist auch das erste mal, dass Rosali sechs Leute an Board hatte, dafür werden wir extra übergesetzt.

Das Essen ist super und es folgt Tee nach Tee.

Die Familie hat hier 650 Walnuss Bäume gepflanzt und einen kleinen Gemüsegarten dazu.

Die Tomate sieht auch wie eine Tomate aus und schmeckt auch so gut wie sie aussieht.

Es fällt mir schwer mich von der Familie zu trennen, da auch schon die Sonne am untergehen ist. So beschließe ich noch eine weitere Nacht hier zu bleiben.

Wir essen noch zusammen und machen ein Abschiedsfoto. Morgen werden unsere Wege uns trennen, aber im Herzen werden alle bei mir sein.

Am Morgen mache ich mich Abfahrt bereit und werde auch schon kurz nach 8Uhr zum Frühstück abgeholt.

Ich habe gestern auf dem Markt noch Honig gekauft und der Familie geschenkt. Heute gibts den zum Frühstück 😉

Um halb Zehn ist es Zeit für mich zum gehen.

Der Abschied
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Tortum Baraj Gölü See

Die Grenze ist etwa eine halbe Stunde entfernt und es ist nicht viel los auf der Strasse.

Die Georgische Seite erschreckt mich etwas. Sie sagen, dass ich für die Türkei ein PVC Test brauche. Falls die Türken mich nicht ins Land lassen, dann dürfte ich auch nicht mehr nach Georgien einreisen.

Ich liebe ja solche Geschichten. Damit verschreckt man kleine Kinder und Pauschis (Pauschal Touristen), aber nicht mich. Ich grinse und stelle mir vor, wie lange ich wohl zwischen Georgien und Türkei wohl Kampen kann, bis eins der Länder mich dann doch rein lässt 😉

Also aus Georgien raus und zu den Türken. Ich hole schon mal mein Autofähnle aus dem Handschuhfach und lege es an der Scheibe aus. Es regnet was gerade runter kommen kann.

Der erste türkische Grenzer kommt und schickt mich zu den Ärzten. Dort zeige ich meinen Impfausdruck von Montenegro und bekomme sofort einen kleinen Zettel.

Der rest ist super freundlich: Reisepass, Fahrzeugschein,grüne Karte und Führerschein.

Ich mache in der ersten türkischen Stadt Stop. Mittlerweile kenne ich mich schon gut aus und weiß wo parken und wohin gehen.

Ich tausche das restliche Gel in Türkischen Lire und hebe auch noch 1490tl ab.

Nächster Schritt ist meine alten SimKarten wieder zum laufen zu bringen und ich gehe in ein Vodafone Laden. Nach 5min und 160tl was 15,43€ sind habe ich auf beiden SimKarten wieder je 15GB, also zusammen 30GB. Da brauche ich nicht zu sparen.

Da ich alles in Rekord Zeit erledigt habe, gönne ich mir noch einen Happen zum Essen.

Weiter geht’s in Richtung Berge, der Regen hört auch sofort auf und ich fahre auf trockenen Strasse.

Plötzlich Staut es sich, es gab einen Steinschlag, aber in 10min ist die Bahn frei und es geht weiter.

Nach 16 Uhr erreiche einen Platz. Ich parke mal vorsichtig ein und schaue mich um.

Ich frage nach dem Restaurant und ob ich um 18Uhr essen kann?

Das Restaurant ist wie ein Zelt aufgebaut. Mit zwei offene Feuer. Ich darf natürlich in die Küche und probieren und Fotografieren. Das Essen ist sehr gut, ich bekomme auch noch gratis türkischen Kebab und natürlich einen Tee.

Die Rechnung beträgt 115tl, aber ich muss nur 100tl zahlen. Mich freut es 😉