Jordanien/Irak Grenze Al Karama

Vor der Grenze mache ich nochmals den Tank voll. Eigentlich Blödsinn da der Diesel im Irak billiger ist.

Wir nähern uns der Grenze. Die Strasse ist mal grottenschlecht und 50km/h schon zu schnell und mal ist der Asphalt recht neu und ich komme sehr schnell voran.

An der Grenze gibt es erstmals die Diskussion ob ich überhaupt vorgelassen werde. Mein PCR Test hat kein Maschinen Ausdruck und auch keinen Scan Code. Visa hätte ich auch nicht und überhaupt…

Blabla, kenne ich alles schon. Ich erkläre dem guten Mann, dass der Test vom Krankenhaus ist, ich als deutscher ein Visum bei der Ankunft bekomme und übrigens läuft mein Jordanien Visum bald ab. Ich glaube das letztere wirkt am meisten 😉 Nach einer gefühlten Stunde warten kommt auch ein Plakaten Soldat an und schaut sich mein Pass an und telefoniert mit den Irakis, danach gibt es das okay.

Jordanische Seite:

Der braune Schein von der Einreise ist wichtig. Da gibt es einen gelben Laufzettel wo Rosali abgefertigt werden.

Bevor man weiter fährt sollte man sich an der gleichen Station wo der Wagen durchsucht wird auch noch den weißen Exit Schein für 35JD geben lassen.

Beim wenden übersehe ich einen Pfeiler hinten und hole mir eine Schramme.

Die Papiere gibt man dann bei der Ausfahrt wieder ab. Jordanien erledigt.

Iraki Seite:

Hier ist keine Eile geboten, da es sowieso länger dauert. Lächle und finde dich damit ab hier zu übernachten.

Im Precheck von den Irakern werd dich jeder, ja auch der Chef, nach Geld fragen, lehne es einfach höflich ab und halte Fenster und Türen verschlossen.

Weiter geht’s zum Visa. 200us$ wird zuerst aufgerufen für ein Visum. Als Deutscher hast du die Gnade nur 75us$ zahlen zu müssen. Falls du es nicht passt hast bekommst du den Rest in IQD zurück bis zu einem 46% schlechteren Kurs.

Gut, jetzt hast du ein Visum für den ganzen Irak jetzt kommt die Sache mit dem Auto.

Ich hatte die Ehre, dass ein Assistent mich bei der ganzen Lauferei begleitete. Er war ununterbrochen am Telefonieren, wir standen vor verschlossenen Büros aber irgendwie ging es immer ein Papier oder eine Unterschrift weiter.

Bezahlt habe ich:

105us$ = 100us$ und 5k IQD für das Manifest. Wobei die 5k wohl Handgeld war.

30us$ für 1 Monat Versicherung, wobei der Wechselkurs für das Rausgeld kriminell tief war. Hier hat er mich um gut 6us$ beschissen.

10us$ was dann doch 15k IQD sind musste ich auch noch bezahlen für etwas.

Das war es eigentlich auch schon. 220us$

Wenn ich denke das ein Schweizer für eine Tasse Kaffee mir 5CHF stehlen will und für 1l Tischwasser 10CHF stehlen will und nicht mal rot im Gesicht wird, dann sind mir die Iraker lieber!

Was die ganzen Papiere im einzelnen bedeuten habe ich keine Ahnung. Ein paar Unterschriften haben wir auch beim Mittagessen abgeholt, wo ich auch voll zu gelangt habe 😉

Zu meinem allergrößten Erstaunen hat mir der Mann mit Brille auch noch 25k IQD geschenkt.

Jetzt kommt eigentlich nur noch ein paar Hammer:

Man soll doch nach Jordanien fahren und da bei einer Bank 500 oder 1000us$ Kaution einzahlen und dann wieder kommen.

Die Strasse ist von 16Uhr bis 8Uhr am Morgen geschlossen, ob man in Jordanien einen Kontakt hat wo man übernachten kann.

Lächelnd erklären, dass man gerne hier vorm Office übernachtet und morgen weiter fährt. Auch ist das mit Kaution nicht gut, da man in der Türkei oder Iran ausreist.

Jetzt gibt es noch ein warte Spiel, weil da jemand von ganz oben sein okay geben muss.

Ich hab nach der ganzen Warterei Hunger und bin tot müde. Solche Grenztage benötigten alle Sinne und 100% Einsatz, dafür wird man aber auch mit Erfolg ausgezeichnet und man ist einer der ersten die den Grenzübergang geschafft haben.

Die Nacht war mit 13°C angenehm. Ich hab auch nicht viel mitbekommen und bin sofort in den Tiefschlaf gefallen ohne mal aufzuwachen.

Jetzt ist es 8Uhr und nach dem Kaffee mache ich mich auf dem Weg zur nächsten Stadt. Geldwechseln und SIMkarte besorgen.

Morgen hat Frau ihren 49ten, da wäre sie sauer ohne Kontakt. 😉

Ich fahre kurz nach 8Uhr raus Richtung exit. Ein Posten ist nicht besetzt und ich fahre gleich zum letzten Häuschen. Okay ich darf zurück und warten. Als ich um das Haus gehe sehe ich auch einen Soldaten beim Kaffee trinken. Ich gib ihm meine Papiere und er muss wohl vom Chef die Bestätigung abholen, also gehen wir zum Gebäude zurück. Es ist ungewohnt Leute aus dem Bett zu holen, aber es scheint keinem groß zu stören.

Also wieder zu letzten Posten, diesmal fehlt ein weißer Zettel. Den Zettel hätte ich eigentlich bei der ersten Kontrolle bekommen sollen. Also fahren wir wieder zurück und holen einen Zettel mit zwei Stempel ab. Der Zöllner vergisst auch nicht nach Geld zu fragen. Money, Money – es ist wie mit Affen im Zoo. Ich schüttle ihm dafür reichlich die Hand, er schaut mich dümmlich an.

Weiter geht’s jetzt wieder zum letzten Posten. Natürlich wird hier wieder reichlich nach Money,Money gebettelt. Es kotz mich nur noch an und ich erkläre ihm kurz auf schwäbisch was ich von ihm und seiner Bettlerei halte und wie tief er in meinen Augen gesunken ist. Gut, jetzt versteht er es nicht ganz, was deutlich besser für mich ist.

Irak wir kommen.

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Mahattat al Jufur, Krankenhaus

Heute stehen 270km an. Die Abfahrt ist ganz gut und ich habe das Gefühl zügig vorran zu kommen.

Bis ich wieder auf Irbid stoße. Es gibt zwar eine Umfahrung, aber mein Navi kennt es nicht, so fahre ich wieder durch die Stadt. Ich fahre mehr oder weniger Schritt im 2 Gang und hinter mir gibt es wildes Gehupe. Wenn ein Auto im Weg parkt, ist es auch ruckzuck weg. So 20 Hupende Autofahrer hinterlassen schon eine Wirkung  😉

Sobald Irbid durchfahren ist mache ich einen Stop an einem Restaurant. Die Bestellung hapert etwas, aber ich werde von einem Tisch zum Essen eingeladen. Vermutlich die Angestellten selber. Neben Wasser gibt es auch noch einen sehr süßen Tee. Nach dem Essen, frage ich was ich bezahlen darf. 5JD. Als ich schon im Auto sitze kommt einer angelaufen und gibt mir 3JD zurück. Ich verstehe es zwar nicht, aber was solls 😉

Die Fahrt geht jetzt einfach gerade aus durch die Wüste.

Kurz nach 17 Uhr erreiche ich mein Tagesziel. Ein Krankenhaus vor der Grenze.

Ich finde auch den Arzt, der mit der Zigarette in der Gosch 😉

Er fragt mich, ob ich einen Test machen will oder nur das Resultat will. So bekomme ich gratis und sofort eine Bestätigung, das ich negativ bin. Ohne Test kann ich ja nicht positiv sein 😉

Ich frage ob ich auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus übernachten darf. Was mir nicht bewusst war, dass das ganze Gebiet militärische Zone ist. Deshalb bekomme ich erst von der Security dann vom Militär besuch. Später kommt der Soldat vermutlich mit einem Vorgesetzten und einem Geheimdienster zurück, der mich auch noch befragt. Vermutlich hab ich mir wieder einen sehr sicheren Parkplatz ausgesucht.

Morgen nach Sonnenaufgang fahre ich dann an die Grenze, mal schaun wie lange es dauert.

Die Nacht war mit 9°C recht angenehm. Um 7 Uhr spüre ich schon das positive Kribbeln, heute muss ich mich ins Zeug legen und das spornt mich seit langen wieder an.

Kaffee und ruckzuck auf zur Grenze.

Umm Qais, Museen

Die kleinen Strassen, die sehr steil hoch und runtergehen sind kein grosser Spass. Ich befürchte immer, dass ein grosser LKW mir entgegen kommt. Mein Navi hat auch immer nur kleine Strassen im Angebot. Schließlich erreichen wir dreiviertel vier das Ziel. Eineinhalb Stunden für 15km? Uff.

Ich gehe mir die Aussicht anschauen.

Wir sind hier 4km von der Grenze entfernt. Man sieht See Genezareth, Palästina, Syrien und Libanon.

Leider gibt es hier sehr viel Gesocks. Beim Eingang haben zwei Jugendliche, die wohl einen Kiosk betreiben sollen nach Alkohol und Zigaretten gefragt.

Beim Spaziergang hab ich mehrmals Steine rollen gehört, später habe ich rausgefunden, dass zwei oder drei Jungen Steine herum werfen.

Als ich an einer Klippe Fotos machte, kamen vier Junge her und wollten Geld. Ich frage warum und die Jungen wollen meine Brieftasche sehen. Nach dem ich sie gefragt habe, ob ich die Jungen Probleme haben und ich Fotos machen und die Polizei rufen soll – ruckzuck war das Pöbel davongelaufen.

Ich besuche noch das Museum und bekomme eine private Führung.

Bombardiert von Israelischen Besatzer.

Ich genieße noch den Sonnenuntergang.

Zurück zu Rosali fängt mich noch die Polizei ab und begleitet mich zu einem sicheren Platz.

Die Nacht war sehr ruhig und der Morgen wärmt Rosali schnell auf.

Ich mache noch einen Spaziergang durch die Ruinen und das Dorf.

Nach 11 Uhr geht es weiter Richtung Grenze. Heute steht noch ein PCR Test auf dem Programm.

Irbid, St. Georg Kirche

Bei der Ausfahrt komme ich noch an dem Grab von Germanus vorbei. Der Deutsche muss sich wohl den Hilfstruppen angeschlossen haben und zu grossen Ruhm und Geld gekommen sein.

Ich finde noch einen Bäcker und einen Gemüssehändler gegenüber. Beim Gemüsehändler gibt es auch eine öffentliche Wasserleitung an der ich meine 6 oder 7 Flaschen Trinkwasser wieder auffüllen kann.

Ich kaufe dem Gemüsehändler auch noch einen Bund Radieschen für 1JD ab und bekomme noch einen Kaffee gereicht 😉

Die Fahrt nach Irbid sollte eigentlich nur 30min dauern. Aber der Verkehr ist am Stocken. Ich erreiche mein Ziel und nachdem ich mit drei Verschiedenen Leuten gesprochen habe lande ich auch beim Prister Salomon, der mich in die Kirchengemeinde einlädt.

Ich besuche noch den Abendgottesdienst, in dem ich auch die Hauptrolle spielen darf.

Ich gehe noch in die Stadt um was zu essen, aber heute hatte ich wohl einen fehl Griff. Es schmeckt sehr nach Pappe 😦

Die Nacht ist super ruhig, ob wohl wir mitten in der Stadt sind. Hier ist nicht alles so dicht verbaut und der Hinterhof ist gut 20m von der Strasse entfernt. Leider hab ich den Gottesdienst um 9 im Kopf und wundere mich warum kurz vor 8 ein paar Leute in die Kirche pressieren. Der mit dem kürzesten Weg, kommt natürlich zu spät 😉

Nach dem Gottesdienst gehe ich nicht in die Stadt. Erst das Museum an der Zitadelle anschauen.

Anschließend geht es in die Einkaufsstraßen. Hier finde ich einen Schuhmacher, der sich meiner Schuhe annimmt.

Für den Magen gibt es auch noch was leckeres.

Gehen 14Uhr geht es weiter.

Jerash, Besucher Center

Bei leichtem Regen geht es etwa 60km Richtung Norden. Sobald wir aus der Sradt draußen sind fahre ich eine Tankstelle an, Rosali hat Durst. Direkt hinter der Tankstelle verkauft jemand Bananen. Ich vermute einen halben JD pro KG, aber bin nicht ganz sicher. Ich gebe ihm einen JD und bekomme eine Tüte voller kleinen Bananen.

Kurz vor dem Ziel fängt es noch mal stärker an zu regnen.

Am Ziel parke ich direkt am Eingang. Als der Regen nachlässt gehe ich zum Eingang. Sofort kommt einer, der mir ein Mittagessen für 7JD andrehen will und parken ist hier übernacht nicht erlaubt. Ahhh, Alptraum Touristenabzocke und dazu noch Service Wüste. Ich habe keine Lust zum diskutieren und parke auf der anderen Straßenseite ein.

Hat ja genug Platz und Ruhe ist hier auch. Sobald der Regen nachlässt gehe ich mich umschauen. Die Anlage ist riesig.

Es gibt ein Hippodrom also Circus oder Pferdrennbahn. Vermutlich mit 4 Wagengespanne.

Hier gibt es so viel zu sehen, ich weiss gar nicht wo anfangen. Der Klang im Station ist fantastisch alles ohne Mikrophon, aber man muss ganz genau in der Mitte auf dem markierten Punkt stehen. Sehr sehr eindrucksvoll 😉

Gegen 17 Uhr verlasse ich das Gelände und gehe etwas spazieren, wo keine Touristen sind und kaufe zwei Käse, Zahnpasta, zwei Grillgerichte für je 1JD.

Hadrians Tor bei Nacht

Als ich zu Rosali zurück komme, kommt auch keine 10min Später die Polizei. Die Polizisten begleiten mich zur einem sicheren Platz.

Warum verstehen ich zwar nicht, aber was solls. Mittlerweile sind wir ja schon einiges gewöhnt, da spielt so eine Aktion auch keine Rolle mehr.

Die Nacht war durch den Strassenverkehr recht laut. Temperatur war 11°C. Ich glaube, ich habe die Halbe Nacht mit Kleider geschlafen, nach der kurzen aber anstrengenden Nachtfahrt und dem Tee war ich recht ko.

Am morgen frage ich mich durch, wo es einen Wasserhahn gibt und beginne Rosali wieder mit frischen Wasser zu befüllen. Mit der Gießkanne sind es gute 10-12 Wege, die fast 1h dauert.

Nachdem der Wassertank voll ist, leere ich noch die Toilette Kassette. Jetzt bin ich für die nächsten zwei Wochen kamping bereit 😉

Sicherer Parkplatz, aber zu nahe an der Strasse und deshalb zu laut.

Die Reise geht weiter.

Königlicher Wald von Bahrain

Heute ist nur etwa 60km Fahrstrecke vorgesehen. Mein Magen hat sich wohl beruhigt und die 12h Schlaf haben auch ihre Wirkung gezeigt.

Der erste Stopp ist bei Umm ar-Rasas hier hat es Römische-, Ottomanische- und Kirchliche Überreste.

Ehrlich gesagt sind es für mich nur Steinhaufen. Zwischen drinnen auch noch Brunnen, also aufpassen wo man hingeht. Die einzige gut erhaltene Kirche ist die St. Stefans Kirche von 785AD.

Erstaunlich was die Leute damals zustande gebracht haben.

https://universes.art/en/art-destinations/jordan/umm-er-rasas/st-stephen-complex

Nächster Halt wäre eigentlich in Madaba gewesen. Ich hab mich auch durch den Verkehr gezwängt. Ich staune immer wieder über die Fahrweise der Kameltreiber. Erst wird wie wild gehüpft, dann wird überholt nur um zu merken, das er nicht vor mir einscheren kann, also blockiert er auch noch die Gegenfahrbahn. Wenn ich auch noch lächelnd und fröhlich winkend auf ihn herab sehe, dann fehlt nicht viel zum explodieren 😉

Der Parkplatz, ein Pilgerparkplatz soll 10JD kosten, ich bedanke mich freundlich und fahre weiter. Für 10JD kann ich zwei mal Essen gehen 😦

Ich erreiche die Ausläufer von Amman und sehe einen Gasflaschenverkäufer.

Wir versuchen seine Flasche umzufüllen. Dafür benutzen wir meinen kurzen Umfüllschlauch. Es tut sich wenig. Beim zweiten Versuch nehme ich auch noch Adapter Nr4 hinzu, da hier 2 Dichtungen drin sind, aber auch hier geht nicht viel. Nach viel hin und her geben wir auf. Ich gib ihm trotzdem für seine Mühe und sein Wille zum Helfen einen JD. Da ich sowieso alles gerade offen habe, werfe ich die Saudiflasche nach hinten und schließe die Flasche an, mit der wir den Umfüll versuchen unternommen haben.

Nach etwa 30min kommen wir am heutigen Ziel an. Es ist ein Waldgebiet an einem Hang. Ich suche mir recht weit oben eine flache Stelle. Etwa 600m ist ein Zoo den ich mir gerne anschauen würde.

Auf dem Weg zum Zoo finde ich noch zwei flauschige Welpen, die sich aber sofort unter einem Felsen in einer Höhle verstecken als die beiden mich kommen sahen. Gutes Verhalten, da möchte ich nicht stören.

Der Zoo ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Hälfte des Zoos sieht aus wie eine Müllkippe, fast alles funktioniert nicht. Trotzdem schafft es ein Kameltreiber eine Box neben den Löwenkäfig auf overdrive laufen zulassen und die zahlenden Besucher und ausgestellten Tiere mit Techno/HipHop zu beschallen, dass die Theke wackelt, auf dem die Box steht.

Der Braun Bär ist wenigstens clever und öffnet selbst eine Türe um sich zu verstecken.

Dafür kommt dann Braun Glatzkopf ins Gehege mit einer Chips Tüte und versucht den Bären wieder heraus zu locken.

Und was ein Reh im Vogelkäfig macht, muss man wohl auch nicht verstehen.

Zurück zu Rosali gibt es Suppe und Tee drinnen und ein paar Tropfen draußen.

Die Nacht war etwas gewöhnungsbedürftig, es war mit 9,7°C und stärkerem Wind recht kalt. Auch gab es mehr Licht und Lärm als auf einem freien Feld.

Am Morgen ist das Wetter durch wachsen. Sonnenschein, Regen und Wind wechseln sich ab. Ich will gerade Staubsaugen, da klopft es und drei Mädel stehen vor der Tür und geben mir eine Handvoll Süßigkeiten zum Kaffee. Dafür revanchiere ich mich und die Mädels dürfen Rosali anschauen.

Um 10h geht es weiter.

Wadi Mujib, Klippe

Heute geht es nur ein kleines Stück weiter. Hier gibt es ein Tal was mehr als 500m tief ist.

Eigentlich wollte ich hier rast machen, aber es sieht alles nicht sehr stabil aus und für Morgen ist Regen angekündigt. Deshalb fahre ich auf der anderen Seite wieder hoch. Hier finde ich eine kleine Strasse, die mich zu einem flachen Acker führt.

Hier heize ich Wasser auf und genieße eine gute Dusche. Meine Haare freuen sich und nachdem ich ein frisches T-Hemd angezogen hatte, war auch der Geruch weg 😉

Magen und Darm sind nicht fit, es tummelt gewaltig wenn ich Wasser trinke.

Ich habe mir gestern noch 1kg Äpfel gekauft, die müssen für die nächste Zeit reichen.

Ich bin schon kurz nach Sonnenuntergang um 18Uhr ins Bett. Die Nacht war mit 15°C sehr angenehm, keine extra Decke von Nöten.

Um 8 Uhr mache ich einen Rundgang um Rosali und finde Pfotenspuren.

Ich setzte mir gerade Kaffee auf und die Flamme ist sehr klein. Gasflasche zuende. Jetzt bin ich auf der letzten Gasflasche, ich hoffe ich finde noch in Jordanien, spätestens im Irak einen Gasflaschen auf-,umfüller.

Beim Gasflaschen wechseln sehe ich auch eine Fellnase um Rosali schleichen. Ich nehme mein altes Brot und verteile es an der hungrigen Rudel.

Wettervorhersage sagt für morgen Regen voraus.

Kerak, Festung

Nach etwa einer Stunde Fahrt sehe ich an einer kleinen Moschee einen Wasserspender neben dem Waschraum. Hier fülle ich schnell noch 35l Wasser ab, das sollte für gute 10 Tage reichen.

Die ganze Familie putzt und Pflegt das Anwesen.

Ein paar Kilometer weiter komme ich durch ein Dorf, oder besser eine Strasse mit Häusern. Ich mache einen Stop und gehe für 5JD essen.

Neben an kaufe ich noch eine Kiste mit kleinen reifen Blutorangen für 2JD.

Hier in Jordanien sieht man öfters die deutsche Fahne an Autos wehen. Alternativ gibt es auch viele Saddam Hussein Abbildungen.

Die Strasse ist gut und es geht durchs Gebirge.

Um 17 Uhr erreiche ich den Stellplatz. Ich darf direkt an der Burg parken 😉

Einen besseren Parkplatz gibt es nicht. Die Strasse wird auch hinter mir abgesperrt und von der Polizei bewacht.

Die Nacht war bei 10°C recht angenehm, die Windstille merkt man. Am morgen rumpelt mein Magen und ich habe den Geschmack des Essens von gestern im Mund. Mist, lebensmittelvergiftung. Ich geh schon mal die Kotzschüssel holen und kaum 30min später kommt es von vorne und hinten raus.

Ich leg mich nochmals 1h hin und geh dann doch die Burg anschauen.

Die Nacht war mit 12°C angenehm. Ich have bis 2 Uhr nachts wie ein Toter geschlafen. Am Morgen hat mein Magen wieder stark aufgestoßen. Aber alles kam hinten raus.

Ohne Kaffee geht’s um 10 Uhr weiter.

Petra, Freier Parkplatz

Es ist bewölkt und noch recht frisch als ich los fahre.

Die Fahrt geht über einen 1600m hohen Pass. Die Schilder passen recht gut dazu. Kletterweg 😉

Auf dem Berg mache ich einen Pausenstop mit Tee.

Ich wollte eigentlich eine Jordanische Flagge für Rosali kaufen, aber 10JD sind ein Witz und die 5JD sind auch noch verarschung. Ohne mich – ich gehe lieber Welpen knudeln 😉

Langsam kommen wir näher an Petra.

In Petra angekommen, sehe ich, dass die Stadt recht steile Strasse hat. Die Zufahrt zu meinem Parkplatz ist natürlich gesperrt,  da die Strasse neu gemacht wird. Aber ich gehe zu Fuss eine Alternative ab. Es ist zwar nicht toll, aber es reicht für Rosali.

Den Parkplatz hab ich größtenteils für mich. Bei Tageslicht treiben sich noch ein paar Touristenführer herum. Einen hab ich schon nach 5min am Hals inklusive Einladung zum Abendessen. Aber irgendwie passt es mir nicht.

Dafür mache ich einen Spaziergang zur besten Bäckerei im Ort. Es sind zwar mehr als 3km hin und zurück, aber so sehe ich noch was vom Ort.

Ich treffe auch noch jemanden, der mich zum Tee einlädt, diese Einladung nehme ich gerne an. Gleich darauf folgt die Einladung zum Essen, diese Lehne ich wieder erfolgreich ab und gehe stattdessen zum Bäcker, der aus Jemen stammt. Kaufe Brot und Kekse? für zusammen 2,5JD. Neben an noch 6 Eier für 0,600JD? bin mir da nicht sicher welche Münzen das waren.

Im Nachbarladen bekomme ich noch vom Ägypter ein paar Falafel gewürzt mit Scharf und Zitrone. Schmecken gut, auch wenn sie nicht sehr warm sind.

Zurück zu Rosali und es wird schon dunkel fülle ich meine Flaschen nach mit der 20l Reserve Flasche, die ich mir im Iran gekauft hatte.

Mein Tourguid möchte mich unbedingt noch sehen, aber ich sage ihm sehr höflich ab.

Ich habe noch neue Infos vom Peter bekommen, über die ich sehr dankbar bin.

Morgen will ich früh morgens nach Petra gehen. Ich werde gutes Schuhwerk und was zum trinken mitnehmen, aber auf Führer verzichten. Ich kann Leute, die auf meine Kosten mir die Welt erklären wollen, nicht abhaben. Ich genieße die Erkundung alleine, da kann ich mir vorstellen,  ich bin der erste, der diese Sachen entdeckt und selber bewerten, analysiert und beschreiben kann. 😉

Die Nacht war gut bei 8,8°C. Ich wache schon früh auf, aber warte nach bis 8 Uhr. Nach Kaffee geht es auch gleich los.

Petra ist eine Wilde Mischung aus Kommerz,  hier kosten sogar Steine 1DJ und Schönheit. Alle 10m will jemand dir was verkaufen, Esel, Kamel oder Pferd stehen zur Auswahl. Vermutlich ist das schon seit 2000 Jahren so, dass hier alles mögliche überteuert verkauft wird. Ich laufe bis zum Kloster durch. Es ist alles nett und schön, aber man kommt kaum zum genießen, weil ständig jemand etwas verkaufen will.

Ich lasse mich trotzdem ab und an zum Tee einladen, einfach um etwas zu verschnaufen und nicht ständig die Verkäufer um einen herum zu haben.

Ich bin abends froh bei Rosali zu sein und nach einer Suppe liege ich auch schon im Bett.

Die Nacht war mit 10°C ganz angenehm. Am morgen komme ich nicht richtig in die Gänge. Eine Schraube will im Bad noch eingedreht werden.

Ich Frühstücke in Ruhe und Staubsauge Rosali aus. Irgendwie ist es fast 14Uhr als ich mich auf dem Wege mache.

Gestern bin ich einfach so rein gegangen. Ich wusste nicht, dass man das Jorden Ticket in ein Papiertiket um tauschen muss. Heute hole ich es nach. 😉

Irgendwie verschätze ich mich mit dem Weg. Der Weg passt mir nicht und ich drehe um. Leider ist der Rückweg auch nicht viel besser. Ich lande bei einer Hütte, leider ist der Typ von vorher auch nicht mehr da. Aber was solls ich mache mich einfach breit. Ich habe keine Lust bei Dunkelheit herab zu steigen so warte ich auf Morgen.

Nach zwei Stunden eingehüllt in Umhang und zwei Teppichen sehe ich den Mond am Himmel – Vollmond  😉

Mir fällt auch wieder ein, das ich den längeren Weg gegangen bin. Mein Handi zeigt noch 21% an. Da ich keine Lust habe bei Wind und Wetter hier draußen 12h bei unter 10°C zu verbringen reiße ich mich zu sammen und steige im mondes Schein herab. Nach 10min habe ich den Weg mit den Treppen gefunden. Eigentlich kommen mir die Treppen auch recht weit vor, aber irgendwann habe ich es tatsächlich geschafft.  Unten schauen mich ein paar Araber unglaublich an. Von dem Bär den ich oben gehört habe erzähle ich schon gar nichts. Nach einer Dreiviertelstunde erreiche ich den Parkplatz und ein Polizist spricht mich an. Er ist aber nur neugierig, wer den ganz alleine auf dem Parkplatz steht. Nach einer Besichtigung von Rosali mit Tee und Orange verabschiedet er sich auch wieder.

Ich bin recht Fertig,  das Wanderabenteuer ist selbst für meine Verhältnisse grenzwertig gewesen. Ich denke für die nächste Zeit hab ich genug Abenteuer gehabt 😉

Samstag fängt relativ spät an. Es gibt Frühstück und Kaffee. Nach 12 Uhr beginnt der Regen und ich habe keine Lust Rosali zu verlassen. Um 17Uhr mache ich mir einen Topf mit Nudeln und Tee, dann geht’s auch schon wieder ins Bett.

Die Nacht empfinde ich sau kalt. Das Thermometer zeigt zwar 8°C an, aber gefüllt ist es sehr Kalt. Vermutlich liegt es am Wind. Um 2Uhr am morgen habe ich immer noch eiskalte Füsse. Erst gegen 10Uhr spüre ich langsam die Sonne und freue mich auf etwas Wärme.

Sonntag ist auch nicht viel besser. Ich putze Bad und fülle Kaffee, Zucker nach und bringe den Müll raus.

Nach Frühstück mit zwei Eier und Kaffee mache ich etwas Reiseplanung. Eigentlich möchte ich mein Petra Ticket noch ausnutzen.

Andrerseits liegt noch viel vor mir und etwas tiefer ist es sicherlich auch etwas Wärmer. Hier ist mal grob eine Planung bis Türkei.

Die heutige Nacht mit knapp 6°C überzeugt mich zum weiter fahren. Mein Trinkwasser ist auch auf 5l geschrumpft, noch ein Grund mich zu bewegen.

Heute scheint wenigstens am Morgen die Sonne. Um 10Uhr hat es innen 20°C und ich fühle mich gleich wohler. Um 12Uhr bin ich starten bereit.

Die Ausfahrt ist jetzt auch direkt möglich. Bei meiner Ankunft wurde da gerade ein neuer Asphalt aufgetragen.

Mein erster halt ist bei einer Moschee mit Quelle, leider finde ich keine Quelle, Pech.

Wadi Rum, Dorfparkplatz

Die Fahrt geht nur 85km, etwa eineinhalb Stunden.

Kurz vor meinem Ziel sehe ich eine Bahnstation mit einem Zug.

Ich wollte mir den Zug gerne näher anschauen,  aber da kamen schon zwei Araber auf mich zu und fragten für 5JD. Ich lehnte dankend ab.

Bei der Weiterfahrt kommt mir schon das Grausen hoch-was mache ich nur, wenn jetzt alles so touristisch ist?

Vor der Einfahrt ins Wadi gibt es eine Pforte, es stehen 3 Araber herum und der Polizist nimmt mich mit nach hinten. Ich habe schon story gehört, da wurde für das Auto 20JD verlangt, aber ich habe Glück und er heißt mich nur willkommen.

Am Parkplatz richte ich mich ein und mache noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf.

Am Abend gehe ich noch ins Restaurant,  nachdem er nicht mehr 7JD sondern 5JD verlangt. 😉

Danach zurück zu Rosali, und mit Frau zu Valentinstag telefonieren.

Morgen ist im Iran Männertag – da gratuliert mir auch niemand. Naja, ist halt so 😉

Die Nacht war mit 8°C recht kalt, aber ich habe nicht gefroren, im Gegenteil ich hab mich sogar aufgedeckt in der Nacht. Muss wohl vom vielen Reis gekommen sein.

Ich spreche noch mit den Schweizern, die ich schon in Aqabar getroffen habe. Vermutlich sehen wir uns in Petra wieder.

Aber Nachts hat mein Reifenwächter ab und zu gepfiffen. Ein Blick darauf zeigt deutlich zu wenig Luftdruck an. Unter 3 Bar soll der Reifenwächter auch anschlagen.

Ich denke durch die niedrigen Temperaturen bin ich bei 3 Bar vorne rechts.

Ich fahre zum Reifenhändler im Ort, hier stehen auch die ganzen Pickups Schlange um ihre Reifen wieder auf Normal nach Sandfahrten zu machen.

Ich fülle die beiden Vorderräder auf ChinaMessgerät 5 Bar auf. Bei mir sind es dann genau 4,5bar. Ich werde es mal im Auge behalten, nicht dass ich mir einen schleichenden Platten geholt habe.

Ich habe heute mit einem Holländer Paar Kontakt aufgenommen, besser gesagt, sie haben mich gefunden.

Ich werde jetzt Jordanien, Irak, Türkei fahren 100Auto+75Visa+50Versicherung us$. Es soll alles offen sein und von den Kosten um einiges Günstiger als Isreal 1200Fähre+1000portTax€(3500nis).

Die Nacht war mit 9°C eigentlich okay und sehr ruhig, trotzdem bin ich nachts mal aufgewacht. Ich denke die Hunde haben sich unter Rosali versteckt.

Nach einem gutem Kaffee geht’s um 9Uhr weiter Richtung Petra.